Total War: Shogun 2:
Nein, das ist kein Fehler. Seit Shogun 2 steht das Total War vor dem Namen. Aber das ist nur ein Detail. Es geht mehr dadrum das im Jahr 2010 Creative Assambly das 10 Jährige Jubiläum der Total War Serie feierte und zu diesem Anlass den Nachfolger zu dem aller ersten Teil aus dem Ärmel geschüttelt hat.Da verbringt man doch gerne die Stunden |
Die Grafikengine von Empire wurde hierbei aufgebohrt. Und "aufgebohrt" heißt bei Creative Assambly: Die Grafik ist nicht mehr wiederzuerkennen.
Detailreiche Strategiekarte, Riesige Schlachten mit biszu 50.000 Soldaten, Unmengen an diplomatischen Fähigkeiten und Japan, größer als je zuvor. Ja, es geht wieder nach Japan. Mutig ist es, aber es hat sich gelohnt, denn Shogun 2 war deutlich erfolgreicher, als sein Vorgänger, trotz des gleichen Szenarios.
Das Szenario ist diesmal das 16.Jahrhundert. Nachdem Önin-Krieg ist das Land zersplittert und einzelne Daimyos kämpfen um die Vorherrschaft, das Shogunat, über Japan.
Shogun 2 ist gegenüber Empire ein wenig abgespeckt. Aber nur mit Blick auf die Einheitenanzahl. In Empire gab es durch die verschiedenen Entwicklungsstufen der einzelnen Länder in Europa natürlich deutlich mehr Einheitentypen. Das ist in Japan anders, aber die Vielfalt leidet nicht darunter, denn Einheiten sind es immernoch mehr als genug.
Trotzdem wirkt Shogun 2 als der bislang rundeste Teil. Creative Assambly hat manchmal ein Problem damit, dass sie sich übernehmen. In Shogun 2 haben sie altbewertes genommen und es perfektioniert. Ohne Fehler, ohne Bugs oder Abstürze. Einzig die beiden alten Probleme, die Ladezeiten und die schwache KI, sind immernoch vorhanden, aber damit hat sich ein Total-War-Fan wohl auch schon abgefunden.
An dem unverwüstlichen Spielprinzip hat sich natürlich nichts getan, aber das brauchen sie auch nicht. Die Strategiekarte ist Detailverliebt mit Japanischen Kirschbäumen und wenn man genau ranzoomt dann kann man sogar einem Bauer bei seiner Arbeit zugucken.
Genauso detailiert geht es bei den 3D-Schlachten zu. Flüssige Animationen und riesige Armeen erzeugen eine wahnsinnig dichte Atmosphäre und vor allem die neuen Belagerungen über 4 Stufige Festungen sind ein neues Highlight im Total-War-Portfolio.
Gefechte bei Nacht sind pure Gänsehaut! |
Zu Shogun 2 gab es ein offizielles Addon und ein Standalone-Addon.
"Rise of the Samurai" war in Bundle aus verschiedenen DLC's und bot eine neue Kampagne, neue Einheiten und neue Fraktionen.
Das Standalone-Addon war deutlich umfangreicher:
Total War: Shogun 2 - Fall of the Samurai:
Total War: Shogun 2 - Fall of the Samurai (2012) |
Noch nie war in einem Strategiespiel die Entwicklung so sehr zu spüren, vor allem an uns selber. Während man am Anfang um jede Einheit kämpft und trauert wenn man eine in einer schweren Schlacht trotz Sieg verliert, werden diese mit der technisierung irgendwann für uns Massenware und wir haben nicht mehr den Bezug zu ihnen. Fall of the Samurai ändert vieles am Spiel. Ein komplett neuer Technologie-Baum und zahlreiche neue Einheiten machen ein fast komplett neues Spiel aus Shogun 2.
Die Kaisertreuen Daimyos haben dazu noch westliche Spione, die für sie Pläne für neue Einheiten bringen und gegnerische Stellungen ausspionieren oder sabotieren können.
Für viele ist Fall of the Samurai sogar ein Addon, welches das Hauptspiel übertrifft. durch diese Entwicklung mit der Zeit hat man eine richtige Beziehung zu seinem Reich, mit dem Gefühl es zu wahrer Größe geführt zu haben.
Total War: Rome 2
Total War: Rome 2 (2013) |
Die schönste Strategiekarte |
Die KI war noch nie das Prunk-Stück der Serie, aber in Rome 2 hat sie sich solche total Aussetzer erlaubt, wie es noch nie zuvor geschehen ist.
Alles war gewiss nicht schlecht an diesem Teil.
Wie es der Name schon sagt verschlägt es uns, auch nach vielen Wünschen der Community, wieder in das alte Rom. Diesmal mit deutlich mehr Fraktionen. U.a. Karthago, Rom, Gallien und die germanischen Sueben.
Auch hier arbeitet immernoch die Engine von Empire, aber in was für einer schönen Form. Eine schönere Strategiekarte hat es wohl in keinem Spiel vorher gegeben. Aber auf ihr hat sich viel verändert. Eine Provinz beherbergt nicht mehr nur eine Hauptstadt, sondern bis zu 4. Das heißt wir müssen alle 4 Städte erobern um die Provinz einzunehmen. Darüber hinaus gibt es ein neues Politiksystem welches Intrigen innerhalb des Reiches beinhalten soll, also lauert der Feind nicht immer nur an den Grenzen, sondern auch in der eigenen Regierung. Nur funktioniert das System nicht immer. Menüoptionen fehlen ohne einen Grund zu nennen und untreue Familienmitglieder sind untreu, weil sie untreu sind. Auch hier gibt es keine Begründung.
Dafür ist die neue Strategiekarte die größte aller Total War Teile. Sie enthält zwar nur Europa, Nordafrika und den Nahen Osten. Durch die Vielzahl von Provinzen wirkt diese aber riesig.
Auch bei den Landschlachten hat sich viel getan. Wir können nun Land- und Seeschlachten verbinden. Wenn Schiffe nahe an der Küste stationiert sind dann können sie in den Kampf mit eingreifen und beispielsweise vom Meer aus Feuerunterstützung geben. Oder man muss zwei Schlachten überwachen. Schiff gegen Schiff und Armee gegen Armee. Das macht die Gefechte umeiniges Anspruchsvoller und ist eine tolle Neuerung.
Eroberungen sind nun auch etwas anders. Wir müssen, ähnlich wie in Battlefield, wichtige Flaggenpunkte innerhalb der Stadt halten. Sonst ist bei den Schlachten alles beim Alten geblieben. Das Schere-Stein-Papier-Prinzip greift sehr gut und es sieht immernoch toll aus, wenn die Massen aufeinander zustürmen.
Die Schlachten sind immernoch das Highlight |
Auf der Karte gibt es leider keine Jahreszeiten mehr. Da pro Runde ein Jahr vergeht, und nicht wie bei Shogun 2 zwei Monate, gibt es dafür keine Effekte oder veränderte strategische Bedingungen. Etwas schade, denn das war schon in Napoleon: Total War sehr toll gemacht, dass man auch auf die Jahreszeit achten musste um zu wissen, ob man Erfolg haben wird, oder nicht.
Bisher gab es zwei größere Addon, neben zahlreichen kleinen DLC's, zu Rome 2. Nämlich "Cäsar in Gallien". In einer extra Kampagne werden die Gallischen Kriege Roms behandelt. Hier gibt es wieder Wettereffekte denn hier vergeht, wegen des geringen Zeitrahmens, nur ein Monat pro Runde. Diese fällt aber deutlich kleiner aus, da nur Gallien auf der Strategiekarte zu sehen ist.
Neben "Cäsar in Gallien", gibt es seit März "Hannibal ante Portas". Dieses spielt kurz vor Ausbruch der zweiten Punischen Kriege und läuft vom Jahr 218 bis 202 v.Chr.
Auch hier vergeht pro Runde ein Monat und die erforschbare Technologie beschränkt sich auf die Diplomatie. 5 Fraktionen gibt es und die Strategiekarte ist natürlich auch hier eingeschränkt.
Wir werden sehen, wie es mit der Total War-Reihe weiter geht. Ein Free2Play-Ableger mit dem Namen "Total War: Arena" war geplant, aber dazu gibt es bis heute keine nähren Informationen. Ich hoffe das Creative Assambly nach Alien: Isolation wieder ein richtig großes Total War mitbringt, welches aber die Möglichkeiten nicht überschreitet, damit ein Desaster wie mit Rome 2 verhindert werden kann. Diese Marke muss unbedingt erhalten bleiben!
Vielen Dank für das Lesen meines Specials und wir sehen uns beim nächsten Artikel.
- Euer Franz! (:
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