Zuviel Glück hat man nie
Liebes Tagebuch,Ich bin heute an einem Strandstück aufgewacht und wusste nicht wo ich bin.
Während ich die Küste Richtung Westen weiterlief, entdeckte ich am Horizont eine Stadt. Da es anfing zu regnen und meine Klamotten durchnäßt waren, kam mir ein Unterschlupf gerade recht. Das erste Gebäude, das ich durchsucht habe, war eine alte Lagerhalle eines Hafens. Nach kurzer Zeit schon der erste Freudenschrei aus meiner Kehle: eine Axt!
Sollte ich auf diese komischen Menschen treffen, die durch die Stadt streifen als wären sie nicht mehr Herr ihres Körpers, kann ich mich jetzt verteidigen!
In den darauffolgenden Lagerhallen hatte ich genauso viel Glück. Nach 4 Stück hatte ich bereits Handschuhe, ein Shirt und eine Jacke, einen Rucksack und einen orangenen Bauarbeiter-Helm, der verdächtig nach der neusten Kollektion von Karl Lagerfeld aussah.
Ich erweiterte meine Suche auf den Rest der Stadt, scheinbar war diese nur für die Hafenarbeiter erbaut worden, denn viele Häuser stehen hier nicht.
DayZ (Standalone) |
So langsam werde ich hungrig und durstig. Jetzt geht es nicht mehr nur um die Verteidigung, sondern ums Überleben! Ich durchsuchte zwei Wohnhäuser und jedes mal, wenn ich vor einer Küche stand, betete ich, dass sich da etwas zu Essen befindet. Aber ich hatte nie Erfolg. Gegenüber gab es eine alte Grundschule und siehe da! In einem alten Klassenzimmer gab es zwei Dosen mit Limonade! Jetzt kann ich wenigstens meinen Durst stillen. Für den Hunger fand ich wenig später in einer Fabrikhalle eine Dose mit Spaghetti. Eine Mikrowelle war leider nicht zur Hand und Strom ist auch ein kritisches Thema, deshalb nahm ich einfach meine Hände. Die Flusen der alten Handschuhe haben den Geschmack etwas verfälscht, aber mit meinem Hunger hätte ich auch einen rohen Hasen gegessen.
Während ich mich in meiner kleinen Garage sicher fühlte, hörte ich plötzlich von hinten einen Zombie stöhnen. Ich fürchtete und packte sofort die Axt aus und hoffte, er würde nicht genau in dem Moment zuschlagen, in dem ich ihm den Rücken zudrehe.
Es blieb aber bei diesem einen Stöhnen. Ich habe das Gebiet abgesucht, aber nirgendwo war eine dieser Kreaturen zusehen. Ich versuchte den Schreck auszublenden und weiter auf die Suche zu gehen. Vielleicht nach Verbündeten? Oder mehr Verteidigung für mich?
Da ich das Fabrikgebäude noch nicht komplett durchforstet habe, entschloss ich mich ein weiteres Mal hinein zu gehen. Ich entdeckte eine Leiter nachoben. "Da hat sich der zweite Durchgang doch gelohnt!" dachte ich mir. Ich hörte Geräusche als würde jemand da oben essen. Und Tatsache: Ein Mensch! Ein Mensch der seine Reise wohl ein wenig früher begonnen hat als ich, denn er war bereits gut ausgerüstet mit einem Sturmgewehr, Armeekleidung und einem größeren Rucksack als ich.
Er schien nicht von hier zukommen, er konnte nur Englisch. Er bat mich höflich meine Axt abzulegen. Ich habe ihm zugestimmt, da man nicht jedem misstrauen sollte und verbündete braucht jeder in dieser lebensfeindlichen Welt. Vielleicht sah er die Axt als Bedrohung und wollte sicher gehen, dass ich ihm auch wirklich nichts tu.
Ich legte sie ab und er schoss mich an! Ich hörte nur noch wie er noch etwas aß und spürte, wie er meine Kleidung nach wertvollem Gut durchsuchte, bis ich das Bewusstsein verlor.
Jaaaaa, das war mein unschönes Ende nach meiner ersten Runde DayZ. Nach exakt 60 Minuten, als wäre es geplant gewesen.
Ich werde euch in Zukunft noch mit weiteren Tagebucheinträgen von meinen Erlebnissen bei DayZ berichten und hoffe das euch dieser erste Versuch gefallen hat!
- Euer Franz! (:
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