Freitag, 17. Oktober 2014

Ein Blick in die Alpha! The Long Dark

Überleben um zu überleben. 

Nachdem wir bereits im ersten "Ein Blick in die Alpha!" uns um The Forest gekümmert haben, kommt nun ein anderes Survival-Spiel, die ja momentan an jeder Ecke aufploppen. Dieses mal ist es aber keine schöne Insel mit anstrengenden Nachbarn, sondern der kanadische Norden in einem strengen Winter. Wie denn das Überleben im tiefen Schnee zwischen Nadelbäumen funktioniert und ob das schon in der Early-Access-Version Spaß macht kläre ich jetzt mal auf.


Frisch ist es hier: 

Mit dem Flugzeug abgestürzt in der kanadischen Wildnis. Das übliche Szenario eben, bis auf das mit Kanada. Frische -12°C und nur das nötigste an Klamotten, Medizin und Verpflegung. Das klingt zwar ein wenig nach einem Trainingsprogramm der Bundeswehr, aber das sind die Startbedingungen in The Long Dark. Durch eine geothermische Katastrophe sind sämtliche elektronische Kommunikationsmittel ausgefallen, also heißt es sich ranhalten, überleben und den Weg zurück zur Zivilisation finden, wenn es diese überhaupt noch gibt. Ganz so einfach ist das aber nicht.
Alleine die Kälte macht uns zu schaffen. So schnell wie möglich müssen wir am Anfang ein Haus finden, in dem wir rasten können, denn lange überleben wir es nicht in der Kälte. Eine Statistik im Menü zeigt vier Balken für Ermüdung, Hunger, Durst und Kälte an. Ist einer dieser Balken rot, dann sollten wir schnell für Abhilfe sorgen, denn dann geht unser körperlicher Zustand immer mehr den Bach runter, bis wir schließlich sterben. 
Feuer bedeutet Sicherheit, wenn man es denn anbekommt.

In den Häusern ist zumindest immer ein Bett. Alles andere ist zufällig. Wie viel wir in den Schiebern, Kisten, Regalen und Leichen finden ist von Mal zu Mal anders. Man kann also entweder Glück haben und auf Anhieb genug Essen, Trinken, warme Kleidung und Feuerholz finden, oder man hat Pech und hat am Anfang kräftig damit zu tun, am Rande der Existenz rumzugurken. Ein keiner Herzhüpfer überkommt einen immer wieder, wenn man in einem Haus einen Ofen findet. Vorausgesetzt wir haben genügend Feuerholz und etwas zum Anzünden, etwa eine alte Tageszeitung. Dass das Feuer mit dem ersten Versuch auch gleich funktioniert ist auch nicht gesagt. Ein kleiner Balken füllt sich und jeder Zeit kann der abbrechen und dann geht das Feuer wieder aus, aber der Anzünder ist futsch. 
Mit jedem erfolgreichen Feuerchen erhöht sich unser Skill, der bei 50% startet, so steigt nach und nach die Chance auf erfolgreiche Beschaffung einer Wärmezufuhr. 


Der frisst sich noch die Haare vom Kopf!: 

Die höchste Anforderung um unsere Figur am Leben zu halten ist aber der Hunger. Genauso wie Werkzeug, Kleidung und Getränke hat Essen einen bestimmten Zustand. 100% sind einmalig gut, unter 20% ist dagegen eine bunt eingepackte Lebensmittelvergiftung, die dann medizinisch behandelt werden will. Dementsprechend großes Glück hat man, Nahrung zu finden die tip-top ist. Das einzige Problem: Wir brauchen Unmengen davon! Unsere Spielfigur hat nämlich einen ordentlich Appetit und braucht um komplett gesättigt zu sein schon mal 3 Dosen "Pork & Beans". Klar, das steigert den Schwierigkeitsgrad ein wenig, aber liebe Entwickler, das ist einfach übertrieben. 
Jedes Essen bringt uns eine bestimmte Kalorien-Anzahl, die wir brauchen um bei Kräften zu bleiben. Später können wir die Tiere im Wald jagen und ihr Fleisch braten, das bringt dann gleich mal satte 1.000 Kalorien und hilft uns schon ein ganzes Stück weiter. 

Um den Durst zu stillen finden wir natürlich auch ein paar Soda-Dosen, ebenfalls mit unterschiedlichen Zustandswerten. Aber es ist auch möglich Schnee zu schmelzen. Den müssen wir nicht extra einsammeln, sondern schmeißen "einfach" unseren Ofen an, schmelzen den Schnee und zur Sicherheit kochen wir das auch gleich, um den Bakterien ein Wenig einzuheizen. Das halt allerdings auch seinen Nachteil, denn das Schmelzen und Kochen verringert die Lebensdauer des Feuers deutlich und sorgt schnell für einen dunklen Ofen. 


Böse Hundi's: 

Kein Survival-Spiel kommt natürlich ohne einen Feind aus. In The Long Dark sind das die Wölfe. Diese sind nur als schwarze Gestalten zu sehen und machen einem ganz schön Stress. Hier läuft das nämlich nicht so einfach ab wie in The Forest, in dem man von Anfang an den Eingeborenen mit der Axt ganz schön Dampf machen kann. Ohne eine Flinte läuft bei den Wölfen nichts. Die fallen uns an, das müssen wir dann mit einem Quick-Time-Event beenden. Unbeschadet gehen wir aus so einem Aufeinandertreffen aber nie heraus, denn die beißen fest zu und fügen uns tiefe Wunden hinzu, an denen wir verbluten können. 
Da heißt es schnell desinfizieren und einen Verband drum, sonst ist das unser Ende. 
Teilweise helfen uns aber auch die kleinen Kläffer. Wenn wir uns auf die Lauer legen, wenn ein Wolf gerade ein Reh verspeisen will, warten wir einfach bis der Wolf sich satt gefressen hat und nehmen uns die Reste einfach mit. So kommen wir auch ohne entsprechende Hilfsmittel an frisches Fleisch.
Dazu gibt es noch eine Art Maskottchen, über das wir natürlich nicht zu viel verraten wollen, nur seinen Namen. Dieses Ding heißt nämlich Fluffy und treibt sich an dem abgelegensten Ort herum, den es auf der Karte gibt. Den Rest müsst ihr selber herausfinden. 


Spielwelt, Grafik und Präsentation: 

Die Spielwelt ist in diesem Spiel immer die Gleiche. Lediglich unser Einstiegspunkt und unsere Einstiegszeit ist zufällig. Also kann es sein, dass wir in der Nähe von Häusern auftauchen, mitten in der Mittags"sonne". Oder aber wir starten Nachts, weit ab vom Schuss, wie bereits erwähnt hat vieles in The Long Dark mit Glück zu tun. Keine Runde verläuft genauso wie die Vorherige. 
Der Grafikstil von The Long Dark ist schick und stimmig.


Die Grafik dabei ist weniger realistisch gehalten, sondern ähnelt mehr einem Gemälde. Vor allem in der Morgen- oder Abenddämmerung sieht das Spiel wie ein Kunstwerk aus. Dieser Grafikstil ist immer stimmig und eine schöne Abwechslung. Der Sound ist ebenfalls durchgehend auf hohem Nivau, wenn draußen ein Blizzard tobt, während wir in unserer Butze am Feuer stehen, dann fühlen wir uns richtig wohl. Oder, wenn das Feuer aus ist, friert man richtig mit, wenn man den Wind in seinen Boxen hört. 
Die Wölfe jaulen und verbreiten stets eine Atmosphäre, der ständigen Verfolgung. 


Die Zukunft von The Long Dark: 
The Long Dark (Hinterland Games)

In der Alpha von The Long Dark ist bisher nur der Sandbox-Mode spielbar. Das alleine ist aber nicht das Kernstück des Spiels, denn dazu ist dieser noch zu wenig. Es fehlt an einer vollgestopften Spielwelt und an einer Motivation warum ich denn jetzt überleben will. Der Sandbox-Mode ist aber auch nicht das Hauptaugenmerk der kanadischen Entwickler von Hinterland Games. Sie konzentrieren sich vor allem auf den Story-Modus und haben dafür schon viele Dinge angekündigt, die Lust auf mehr machen. 
An der Story arbeiten u.a. Leute die bereits bei BioWare mitgearbeitet haben oder auch die Triolgie von God of War mitbestimmt haben. Genauso ungewöhnlich ist auch die Starbesetzung der Sprecherrollen für ein Indie-Spiel, denn der Hauptcharakter wird gesprochen von Mark Meer, bekannt als die Sprecherstimme von Commander Shepard aus der Mass Effect Trilogie. Auch dabei ist Jennifer Hale, die bekannt ist als weibliche Shepard aus Mass Effect oder als Sprecherin der Mom von Broken Age oder als Leah aus Diablo 3 oder, oder, oder. 
Ich freu mich sehr darauf wie der Story-Modus von The Long Dark aussehen wird, ein konkreter Releasetermin ist leider noch nicht bekannt. Geplant ist das winterliche Survival-Spiel aktuell nur für PC und kostet im Early-Access derzeit 20€. 



Das war mein kleiner Einblick in The Long Dark.
Euer Franz (:

1 Kommentar:

  1. Schönes Test!

    Und langsam wird's Zeit, daß mal ein bissl mehr kommt. Die Story z.B. ;)

    Greez!

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