Montag, 15. September 2014

Der Nächste Bitte! Sid Meier's Civilization: Beyond Earth

Rauf auf die Planeten! 

In Civilization: Beyond Earth geht es nicht mehr um das führen eines Volkes durch verschiedene Epochen, sondern um die Besiedlung fremder Planeten. Für den das jetzt gewaltig nach Alpha Centauri, ebenfalls von Firaxis, klingt, liegt garnicht mal so falsch, allerdings ist es mehr eine Hommage an den Klassiker von 1999, denn Beyond Earth wirkt eher wie eine sehr umfangreiche Mod für Civ 5. 


Im Weltraum überleben: 

Die Erde wird zu klein für die Menschmassen, darum beschließen diese ihre Heimat zu verlassen und in der Ferne des Weltalls ein neues Leben aufzubauen. Soviel zur Geschichte, die braucht man ja in einem Endlosstrategiespiel wie Beyond Earth eh nur nebenbei. Beyond Earth ist damit aber kein neues Alpha Centauri, das betont zumindest Entwickler Firaxis. 
Der Name des Rundenstrategiespiels ist ohnehin nur dadurch zustande gekommen, dass Sid Meier und Brian Reynolds mit ihrem Studio keine Markenrechte am Namen "Civilization" mehr hatten. Der Grund, dass Beyond Earth nun nicht Alpha Centauri heißt, kann nun natürlich sein, dass der damalige Publisher EA die Namensrechte unter keinen Umständen rausrücken möchte. 
Ein feindlicher Alien-Planet

Aber kommen wir zum Spiel: In Civ 5 war es lediglich zufällig, an welchem Punkt wir in der Welt starteten, nun ist es komplett zufällig welchen Planeten wir erwischen. Wer jetzt leicht geschockt ist kann sich wieder beruhigen. Natürlich kann man im Optionsmenü viele Einstellungen vornehmen. Soll es ein Wüstenplanet sein oder eine Dschungelwelt? Kämpfen sie gerne um große Kontinente oder kleine Inselgruppen? Das gehört ja schon zum guten Ton der Civilization-Historie. In der Vorschau haben sich diese Einstellungen des Planetentypen leider noch nicht sonderlich doll ausgewirkt. Aber trotzdem erhöht es natürlich den Wiederspielwert, wenn die Welt anders aussieht als vorher. Modder dürfen auch selbst Hand anlegen, wenn es um die Gestirne geht, da wird einiges geboten werden! 


Wiederspielwert wird groß geschrieben: 

In Civilization 5 haben wir uns ganz einfach eine Nation ausgesucht, der Anführer war vorbestimmt, und dann wurden uns freundlich die Vorteile aufgelistet. Das ist nun nicht mehr so. Da Beyond Earth natürlich ein enormes Maß an Wiederspielwert bieten will, können wir insgesamt 3 Startwerte bestimmen. Wir bestimmen vor Beginn nämlich den Anführer, dieser bestimmt die Nationalität, den Beruf der Kolonisten und die Fracht, die das Raumschiff mit auf den Planeten bringt. Jeder Baustein unsrer Fraktion bringt natürlich je nach Auswahl bestimmte Vorteile mit sich, im Moment fehlen zwar bestimmte einzigartige Einheiten, wir bestimmen also nur den Start unseres Volkes. Insgesamt sollen die Möglichkeiten über 1.000 verschiedene Kombinationen erlauben. Viel Wiederspielwert eben. Haben wir das alles eingestellt geht es dann endlich in die Welt von Civilization und da ist der Start schon anders als im Vorgänger. 


Der Beginn und die Forschung: 

Zum Start schicken wir nicht mehr unsere Siedler umher um den Standort unserer ersten Stadt zu bestimmen, sondern wir klicken einfach innerhalb eines markierten Bereichs auf das jeweilige Feld. In kurzer Zeit stolpert dann eine Raumkapsel auf diesen Punkt und schon steht die Stadt. Und zwar die Erste. Denn die anderen Nationen von der Erde stoßen erst nach und nach dazu, ob freundlich oder nicht werden wir wohl erst erfahren, wenn wir ihnen begegnen. Also verbringen wir die ersten 10 Runden nur damit, unseren "Entdecker" auf Sightseeing-Tour zu schicken. Hier und da lassen sich kleinere Sachen finden, beispielsweise Bonus-Kisten oder die Ruinen, die man schon aus Civ5 kennt. Riesenskellete gibt es natürlich auch, was auch sonst, die beherbergen oft nützliche Dinge, unser Entdecker muss dafür allerdings ein paar Runden lang auf dem Feld stillstehen. 

Das Forschungsmenü
Das Forschungssystem läuft nun ebenfalls anders ab. Wir haben ein großes Technologienetz. Innen sind die Grundlagen, außen die High-Tech-Sachen. Mit diesen erforschten Dingen bestimmen wir u.a. auch unsere Affinität, also unsere Ideologie. Alle Technologien besitzen zwei Nebentechnologien, die den Wert unserer Affinität steigern und durch spezielle Gebäude und Einheiten unseren Spielstil bestimmen. Nur kosten diese einiges mehr Forschungspunkte als die Haupttechnologie 

Eine Richtung ist beispielsweise die "Reinheit", eine komische Menschentruppe, die nichts fremdes an sich ranlässt. Sie setzen auf hohe Feuerkraft und Fernkämpfer. 
Wer in Richtung der "Vorherrschaft" geht, wird vor allem auf Formationen setzen, denn verbündete Einheiten nebeneinander bringen Vorteile. Und dann gibt es noch die Anhänger "Harmonie", die überrennen ihre Feinde mit geballter Masse und leben im Einklang mit der neuen Welt. Die jeweilige Richtung bestimmt auch die Siegbedingungen. Die Harmonie-bedürftigen forschen nach einer speziellen Technologie, die sie mit dem Planeten verschmelzen lässt. Reinheit's-Kumpels und Vorherrschafts-Freunde wollen hingegen ein Warp-Tor zur Erde bauen. 
Die Reinheitler wollen dabei einfach nur die traute Heimat wiedersehen, die Vorherrschaftler aber wollen die Menschheit erlösen und sie, wie sich selber, in Cyborgs umwandeln. 


Lasset die Waffen sprechen: 

Es gibt 7 Grundlegende Typen. Alles sehr standardmäßig. Soldat, Kriegsschiff und Flieger. Standard halt. Allerdings lassen sich diese Truppentypen in verschiedenen Stufen aufrüsten. Die zweite Stufe ist da eher unspektakulär, weil bei jeder gleich, allerdings die nächsten beiden Stufen machen die ganze Sache erst richtig interessant.
Je nach gewählter Fraktion entwickeln sich die Truppentypen nun unterschiedlich. Während die Harmonie-Hippies auf schnelle und wendige Soldaten setzen, wollen die Reinheits-Anhänger ihre Kampftruppen in dicke Rüstungen stecken. 

Trotz gewählter Fraktion können wir aber die Spezialfähigkeiten selbst bestimmen. Pro Stufenaufstieg haben wir zwei Perks zur Auswahl, etwa schnelle Selbstheilung oder stärkere Feuerkraft. Das jeweils andere Perk bleibt uns verschlossen, durch diese Individualiserung kann es aber bei Armeen der gleichen Anhängerschaft trotzdem zu spannenden Kämpfen kommen, da jede einen anderen Schwerpunkt besitzt. Den Wiederspielwert erwähnte ich ja schon. So verhindert das Spiel, das wir in alle Affinitäten forschen können, wer das will kann das machen, verzichtet dadurch aber auf die stärksten Krieger. 


Satelitten im Orbit und tugendhafte Tugenden: 

Der Orbit ist die neue Ebene in Beyond Earth. Ein Satellit kann wertvolle Daten sammeln indem er die Karte für uns aufdeckt. Allerdings bringen die schwebenden Metallkästen auch Probleme mit sich. 
Problem 1: Die Lebensdauer: Ein Satellit hält nur eine bestimmte Rundenanzahl bevor er wieder abstürzt, die Lebensdauer hängt von der Art des Satelliten ab. 
Problem 2: Abschuss: Die Dinger können abgeschossen werden, wenn andere Fraktionen nicht damit einverstanden sind, dass wir gerade ein wenig rumgucken. 
Im Orbit planen wir mit Satelliten taktische Winkelzüge

Problem 3: Die Einflussbereiche zweier Satelliten dürfen sich nicht überschneiden, sonst gibt's Ärger. 

Aber die Satelliten bringen auch echte Knüller mit sich. Beispiel: Wir können mit einem Transport-Satelliten Einheiten ganz schnell von A nach B transportieren und so einem Gegner beispielsweise in den Rückenfallen. 

Und im die Individualisierung noch weiter zu treiben, baut Firaxis noch Tugenden ein. Durch den Bau bestimmter Gebäude sammeln wir Kulturpunkte, steigen in Gesellschaftsstufen auf und verteilen dann diese Errungenschaften auf die 4 Tugenden auf. Dabei gibt es einen Talentbaum in den Kategorien Wissen, Macht Industrie und Wachstum. 


Spionage: 

Die Spionage kam bei Civilization 5 erst mit dem Addon "Brave new World" ins Spiel. Bei Beyond Earth können wir aber von Anfang an losspionieren, da kennen sich ja wohl die Amerikaner gut damit aus. In einem kleinen Menü sagen wir welche Agenten in welche Stadt gehen sollen, je mehr Agenten dort sind und je länger sie bleiben, desto mehr füllt sich der kleine "Intrige-Balken" Diese Intrigen gibt es in 5 Stufen, diese bestimmen wie böse unsere Aktionen in der Stadt des Feindes sind. 
Die Stufen 1 - 3 sind dabei noch relativ unspektakulär. Sie schaden dem Gegner nicht, aber nutzen uns, beispielsweise durch das Klauen von Technologien. 

Stufe 4 und 5 sind da schon durchaus hinterlistiger. Wir können zum Beispiel einen Störsender platzieren, der einen Alien-Wurm anlockt, ein sehr großes Vieh, das Geländeverbesserungen (Also Minen und Straßen) zerhaut und Soldaten locker zermatscht. Alternativ können wir auch die Stadt dazu bewegen die Seite zu wechseln, bevor solche mächtigen Aktionen allerdings möglich sind, bekommt der Gegner einen Hinweis, sodass er eigene Agenten zur Spionageabwehr einsetzen kann. 



Fazit: 
Sid Meier's Civilization: Beyond Earth (Firaxis Games - 24.10.2014)

Civilization: Beyond Earth wirkt in der Vorschau schon sehr, sehr ordentlich. Klar, es ist kein Seriensprung wie Civ5, aber es macht dennoch vieles richtiger als der Vorgänger und die enormen Möglichkeiten zur Individualisierung, die einen hohen Wiederspielwert versprechen, machen das ganze noch interessanter. 
Ich freue ich aufjedenfall auf den Ausflug ins All und werde da natürlich für euch einen ganz besonders großen Blick darauf werfen, denn schließlich wird es dazu einen Test geben. Beyond Earth erscheint am 24.Oktober für PC.  



Das war meine kleine Vorschau zu Civilization: Beyond Earth. 
Euer Franz (:  

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