Schauen wir dem Spaß beim Untergang zu.
Die Sims 4 ist daaaa! Okay, schon eine ganze Weile, aber die Zeit drängt. Nach einiger Kritik, die das Spiel im Vorfeld ertragen musste (89 Features vom 3.Teil fehlen) habe ich beschlossen mir ein eigenes Bild davon zu machen und das werde ich mit euch teilen.Der Editor: Schön, aber irgendwas fehlt:
Das Gute zu erst: der Editor ist gut gelungen! Übersichtlich, leicht zu bedienen und nicht mehr ein Wulst ein Schiebereglern, die uns die beinah die Sicht auf den Sim versperren. Ich hauche also meinem Sim, Sansia van Luja, Leben ein und los geht es mit der Charaktererstellung.Der aufgeräumte Editor ist leider nicht mehr so umfangreich |
Wir haben die Wahl beim Oberkörper, den Beinen und den Schuhen. Müssen da aber jeweils fertige Sachen aussuchen und können die nicht mehr verändern wie noch in Die Sims 3. Feature Nr.1 das gestrichen wurde.
Aber auch ohne diese Möglichkeit habe ich viel Zeit im Editor verbracht (Soviel Zeit wie man bei einem Sim nun mal braucht). Mich persönlich ist es erst spät aufgefallen, dass die Individualität bei den Klamotten ein bisschen flöten geht, da ich das auch in Die Sims 3 nicht so ins Detail gegangen bin.
Ebenfalls im Editor wählen wir ein Bestreben und 2 Merkmale aus. Ist unser Sim darauf aus eine Sportlerkarriere einzuschlagen? Oder doch eher Koch? Vielleicht aber auch Niederträchtigkeit, um auf einem fiesen Weg an viel, viel Geld zu kommen?
Sansia ist da natürlich lieb, die will Köchin werden. Bei den Merkmalen können wir aus 4 Unterslots wählen, u.a. Hobby und Charakter. Sansia ist ein zufriedener Sim. Kaum ein Ereignis kann die Laune dieser jungen Dame trüben, dazu ist sie musikalisch und will unbedingt ein Instrument lernen. Na, mal sehen.
Die ersten Tage: Neue Leute treffen!
Ganz allein, in einem neuen Haus in einer neuen Stadt. Das kann für eine Dame schon ein bisschen beängstigend sein, deshalb will Sansia auch gleich neue Leute kennenlernen. Dieses Bestreben resultiert vor allem aus dem Merkmal "Zufriedenheit", denn die Merkmale wirken sich nun auf Gesprächsoptionen und kleine Aufgaben aus.In einer kleinen Denkblase über dem Charakterportrait sehen wir diese kleinen Motivationen für den Tag, die durchaus dazu betragen ein Ziel vor Augen zu haben, was uns ans Spiel fesselt.
Sansia ist verspielt - das gibt neue Gesprächsoptionen! |
Nach dem Ladebildschirm haben wir aber endlich den Sim erreicht und führen ein lockeres Gespräch, mit dem Ergebnis, dass man doch zusammen in eine Bar gehen sollte.
Machen wir doch glatt und schon haben wir die erste Emotion. Gefühlslagen unserer Sims die ihre Handlungsweise und einige Gesprächsoptionen beeinflussen. Während eines Flirts mit dem Bartypen kommt nämlich die Gefühlslage "Verspielt", wegen der Sansia gerne mit jemandem rumalbern würde. Aber man muss auch aufpassen, wie die Ausstrahlung des Sims ist. Denn Sansia hatte während dem Gespräch mit dem Barkeeper gleich mal 3 andere Verehrer an der Ferse kleben, die jedes mal das Gespräch unterbrochen haben.
Einer dieser Typen war Don, den wir später im Fitnessstudio wieder trafen und da mal mit ihm getanzt haben. Im Fitnessstudio. Das sind Geschichten die man nur in Die Sims erleben kann.
Kommen wir nun zum Alltag:
Kochen, Putzen, Arbeiten. Das ist der Alltag auch bei den Sims. Das funktioniert wie immer und sehr unkompliziert. Die Serie lebt schon immer davon, den Sims einfach zu zuschauen. Die netten Animationen bringen immer wieder einen Grund zum schmunzeln.In alter Tradition ist die Detailverliebtheit das Hauptaugenmerk von Maxis. Wenn der Sim fernsehen schaun will, dann kann man eigentlich schon mitschauen, denn je nach Genre läuft wirklich ein Mini-Film im Fernsehen. Und wenn der Sim mal still hält, kann man sogar sehen, was er denn auf dem Tablet spielt.
Die üblichen Bedürfnisse der Sims müssen natürlich gedeckt sein, damit er zufrieden ist. Harndrang, Sozialleben, Spaß, Hunger, Energie und Hygiene. Für das Sozialleben haben wir ein Telefon nun immer bei der Hand, nicht mehr wie früher, wo man sich das noch als Einrichtungsgegenstand in die Wohnung hängen musste. Wir rufen also Don an, den Typen aus der Bar, und fragen ob er vorbeikommen will. Der kommt natürlich und schon stellen wir fest: Das mit der Liebe geht doch immernoch zu einfach.
Mit Levelaufstiegen verbessern wir die Fähigkeiten unserer Sims. Als Köchin kann Sansia nun mehr Gerichte kochen. |
Entweder hat es Don sehr nötig, oder es ist immer so einfach. Zumindest in der ersten Phase war es immer so einfach.
Bereits nach dem ersten Date haben sich Sansia und Don das erste mal "leidenschaftlich" geküsst, sind ins Bett gegangen, haben ein Kind gemacht und haben sich verlobt. Ganz nach dem "Mitten im Leben"-Modell also. Was mir allerdings am meisten aufgefallen ist, und auch am meisten gestört hat, ist das man einfach nur hartnäckig sein muss, denn Sims reagieren teilweise auf die gleiche Anfrage nur einen Witz später komplett anders.
War zuvor nicht mal ans Küssen zu denken, habe ich einfach nochmal einen Moment gewartet, nochmal gefragt, fertig. All das lässt die Sims dann nicht ganz so klug wirken wie es zumindest mit dem deutschen Werbespruch versprochen wird.
Technische Umsetzung:
Nervige Ladebildschirme, schlechtere Grafik als im dritten Teil, keine offene Spielwelt. Technisch hat Die Sims 4 eindeutig einen Rückschritt getan.Die Städte, zwei an der Zahl, bestehen lediglich aus 4 Wohnsiedlungen, einem Park und einem Geschäftsabschnitt, mit 4 Geschäften. Zwischen jedem Abschnitt ist erstmal eine "Reise" notwendig, mit Ladebildschirm all inclusive. Auch wenn die Sektoren in Die Sims 2 schon dabei waren und damals niemanden gestört haben, hat man im dritten Teil dann doch gemerkt wie toll sowas ist. Warum sich Maxis dann dazu entschlossen hat, dies wieder rauszunehmen wird wohl nie jemand verstehen.
"Die Fans waren unzufrieden. Die Sims 3 sah ihnen zu realistisch aus." Bestimmt, ganz sicher. Das war die Antwort von EA auf die Frage, warum der 4.Teil schlechter aussieht als der Vorgänger. Der setzt nämlich mehr auf Comic-Grafik mit matschigen Texturen. Geschmackssache, zweifellos, aber der realistische Grafikstil passt dann doch eher zu Die Sims.
Die (viel zu kleinen) Abschnitte einer Stadt. |
Wenigstens gibt es eine gute Nachricht. Der 4. Anlauf der Serie ist erfreulich Bugfrei - zumindest bisher. Dies ist nur ein erster Eindruck von dem Spiel, da die Spielzeit noch nicht ausreicht um einen aussagekräftigen Test zu schreiben, der folgt dann in den nächsten Tagen.
Zwischenfazit:
Die Sims 4 (Maxis Software)
Die Sims 4 macht Spaß. Das kann man dem Spiel nicht unterstellen, allerdings kann man unterstellen, dass dieser Teil ein eindeutiger Rückschritt ist. Zu oft fallen einem Dinge auf, die man schmerzlich vermisst. Die Neuerungen mit den Emotionen und dem Multitasking sind sehr gut! Das hat der Serie wirklich gefehlt, allerdings fehlen jetzt 89 andere Features, das hätte einfach nicht sein müssen.
Genauso die nervigen Ladebildschirme, die auftauchen wenn man einfach nur mal eine Straße überqueren möchte. Oder das immernoch zu einfache Flirt-"System". Letzten Endes scheitert der 4.Teil an dem Vorgänger und nicht an sich selbst.
Wertungstendenz: 75 bis 82 von 100 Punkten
Das war mein kleiner Einblick in Die Sims 4! Ich hoffe er hat euch gefallen und der Test folgt dann die nächsten Tage! (:
Euer Franz! (:
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