Montag, 30. Juni 2014

Der Nächste Bitte! Alien: Isolation

Angst, soweit das Auge reicht!

Mit Alien: Isolation hat bei Creative Assambly ein Horror-Sp... warte mal... Creative Assambly? Ja, richtig gelesen! Die Briten können nicht nur Strategie im Stile von Total War. Die Erfinder einer der erfolgreichsten Strategieserien allerzeiten, machen sich auf in ganz neue Gefilde. Nämlich in Horror-Gefilde. Alien: Isolation nimmt sich, nicht wie die Gurke "Colonial Marines" von Gearbox, die neueren Aliens-Filme zum Vorbild, nein, die klaustrophobische, düstere und beängstigende Atmosphäre des ersten Alien-Films ist das wichtige für die Entwickler. Das ist auch gut so!

Tochter auf der Suche nach Mutter: 

Am Namen merkt man: das wird kein sinnloses Geballer. Nicht ohne Grund heißt das Spiel "Alien: Isolation" und nicht wie die späteren Action-Lastigeren Filme und Spiele "Aliens". Creative Assambly macht, zumindest im ersten Eindruck, viel gutes und viel unheimliches aus dem ersten Alien-Film von Ridley Scott.
Die Raumstation Sevastopol


Wir springen in die Rolle des Hauptcharakters Amanda Ripley, Tochter von Ellen Ripley, der Heldin aus dem Film. Story-technisch spielt es 15 Jahre nach dem ersten Alien-Film.
Ellen Ripley schlummert im Kälteschlaf. Während dem Schlaf wächst ihre Tochter zu einer erwachsenen Frau heran. Sie war 10, als sie ihre Mutter das letzte mal gesehen hat. Fünfzehn Jahre nach diesem Ereignis übernehmen wir Amanda.
Diese bekommt Informationen, dass ihre Mutter noch leben könnte. Sofort und ohne zu überlegen, um ihre Mutter zu retten, nimmt sie sich eine kleine Crew und reist zur Raumstation Sevastopol. Auf der Suche nach Ellen bemerkt sie, dass hier etwas nicht stimmt. Überall Leichen, Blut und leise Schritte in den Gängen.
Hier hat Jemand, oder Etwas schreckliche Dinge getan... und es ist noch da, das Alien.

Der Motion-Tracker: 

Der Motion-Tracker zeigt das Alien,
was wir schon lange sehen.
Amanda ist eine Zivilisten, keine Soldatin. Wir können uns nicht einfach durch Horden von Aliens ballern und am Ende ohne eine einzige Schweisperle auf der Stirn die End-Credits des Spiels erreichen. Alien: Isolation ist ein Spiel, welches sich sehr stark an Adventure-Horror á la Outlast und Amnesia orientiert und mit sehr schön gebauten Räumen der Sevastopol einen subtilen Horror mit einzelnen Jump-Scare Momenten und der immerwährenden Anspannung eine dichte Atmosphäre aufbaut.
Denn in diesem Spiel gibt es keine sicheren Ecken. Überall könnte das Alien lauern. Dafür haben wir den Motion-Tracker. Auch den gab es im ersten Alien-Film und ähnlich wie der kleine Bruder an den Waffen bei Call of Duty: Modern Warfare 2, zeigt uns auch dieser einen bestimmten Bereich vor uns und signalisiert mit grünen Punkten das da etwas sein muss.
Atmosphäre baut das Spiel damit definitiv auf, da man am Anfang größtenteils nur Kratz und Pieps Geräusche des Aliens hört und aller paar Sekunden panisch auf den Motion-Tracker guckt um dann festzustellen das da garnichts ist. Aber das beunruhigt mehr, denn das heißt, man weis wieder nichts über die Position des Aliens. 



Das HUD: Weniger ist oft mehr: 

Ebenfalls ein großer Beitrag zur Atmosphäre von Alien: Isolation, ist, dass es so gut wie kein HUD gibt. Keine Lebensanzeige, keine Munitionsanzeige vernebeln uns die Sicht.
Munitionsanzeige? Ja, auch ein Isolation kommt nicht ohne Waffen aus, aber keine Angst, das ist kein Colonial Marines-Geballer. Diese Waffen dienen dazu das Alien zu verschrecken, denn töten kann man es nicht, man kann es nur verjagen oder zu seinem Vorteil nutzen.

Das Gameplay: Das Alien, das niemals starb: 

Im Rücken des Aliens - hier hilft nur die Flucht.
Die wichtigste Waffe für uns ist das Feuer. Denn Feuer vertreibt das Alien für eine gewisse Zeit und gibt uns wiederum Zeit zum verschnaufen.
Gasflaschen liegen rum, einen Flammenwerfer können wir finden, aber auch ein Crafting-System gibt es, in dem man sich selber Waffen zusammenbauen kann. So etwas wie einen Molotov-Cocktail zum Beispiel. Aber wir können das Alien auch für uns nutzen. Auf der Raumstation gibt es noch Zivilisten, aber nicht alle sind uns gegenüber freundlich. Viele misstrauen jedem anderen der ihnen über den Weg läuft. Jeder könnte etwas böses wollen, jeder könnte die mühsam zusammengesuchten Vorräte klauen.
Aber Kämpfen oder Ballern geht nicht, denn Ballern bedeutet Lärm und Lärm bedeutet Alien. Deshalb nutzen wir den Lärm für uns und werfen einen Sender in die Nähe des Gegners, welcher dann einen lauten Ton rausschmeißt. Wenig später sehen wir, wie das Alien den Menschen aus dem wegräumt.
Doch Panik wenig später, eine unachtsame Sekunde und das Alien hat uns gesehn und schreit lauf auf. Wir rennen, versuchen panisch irgendeine Tür zu finden um das Alien aufzuhalten oder eine Gasflasche für eine mächtige Feuerwand. Aber nichts, das Alien hat uns und es ist vorbei. Das ist der zweite schwere Punkt. Einmal vom Alien gesehn gibt es kein entkommen mehr und ein Schlag und unser Spielerlebnis ist schon vorbei.


Grafik und Beleuchtung: 80er treffen Sci-Fi

Grafisch macht Isolation bisher einen sehr guten Eindruck. Creative Assambly verwendet eine eigens dafür entwickelte Grafikengine.
Die Beleuchtung wirkt dabei oft sehr 80er wie z.B. der Farbkräftige grüne Motion-Tracker oder die leichten Verschwimmeffekte bei den leuchtenden Monitoren.
Die Welt mit dem Mitteln von 1979 gebaut.
Coole Idee und perfekt für die Atmosphäre.

Apropos Monitore: Creative Assambly hat angekündigt, dass sie die komplette Spielwelt so nachbauen, wie die Möglichkeiten von Ridley Scott bei den ersten Dreharbeiten 1979 tatsächlich waren. Deswegen sieht man auf der Sevastopol etwa nur Röhren-Monitore oder Taschenlampen mit Glühbirnen drin. Eine sehr coole Idee die noch mehr zur Atmosphäre beiträgt. Die Entwickler versuchen die Raumstation originial dem Film anzupassen und das gelingt bisher ohne Abzüge perfekt.


Fazit zur Vorschau: 

Alien: Isolation (Creative Assambly)
Ich bin sehr gespannt was mit Alien: Isolation auf uns zukommt.
Atmosphäre top, Grafik und Beleuchtung top. Mit Horror und Survival-Feeling, was eigentlich schon immer mehr zur Alien-Reihe gepasst hat, als irgendwelche Shooter.
Creative Assambly könnte in der Lage sein, nach dem enttäuschenden Colonial Marines, der Serie tatsächlich neues Leben einzuhauchen.
Das Spiel erscheint am 7.Oktober 2014 für PC, PlayStation 4, Xbox One, PlayStation 3 und Xbox 360.



Was meint ihr dazu? Wollt ihr Alien-Spiele eher bei Horror oder im Action-bereich sehen?
Das war es für heute von mir, hoffe es hat euch gefallen und viel Spaß!
- Euer Franz (:



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